Friederike auf dem Friedhof
Der Friedhof ist nicht nur Friedhof, sondern auch ein Park, der als Naturraum Gelegenheit zur Erholung und vielfältigen Beobachtung gibt.
Neben der alltäglichen Pflege und Unterhaltung, die durch unseren Friedhofsgärtner Tobias Lohmeier und einige Ehrenamtliche geleistet wird, sind in größeren zeitlichen Abständen Arbeitseinsätze nötig, die das Erscheinungsbild ein wenig verändern. Ein solcher Arbeitseinsatz war für den 27. Januar des Jahres an der Nordgrenze des Friedhofs geplant. Das seinerzeit bei der Erweiterung des Friedhofs als Sichtschutz für die Anwohner gepflanzte Gehölz schützte inzwischen nicht nur vor Sicht, sondern auch vor Licht und Sonne. Hier sollte schon seit mehreren Jahren eine große Maschine eingesetzt werden. Leider waren die Witterungsverhältnisse immer zu ungünstig, sodass uns nun nichts anderes übrig blieb als das Gehölz von Hand zu entfernen. Was die Maschine an einem Tag geschafft hätte, haben jeweils 10 Personen an drei Tagen zur Hälfte geschafft. Im Herbst wird es dort weitergehen.
Bevor wir aber am 27. Januar tatkräftig beginnen konnten, hatte sich am 18. Januar Friederike auf dem Friedhof ausgetobt. Das Sturmtief fegte über uns hinweg und hinterließ nach wenigen Stunden eine Spur der Verwüstung. Mindestens 15 Bäume stürzten um oder wurden so stark beschädigt, dass sie gefällt werden mussten.
Das Gesicht der Parkanlage des Friedhofs wurde von Grund auf verändert. Es ist natürlich zu bedauern, wenn ein Park mit altem Baumbestand in dieser Weise heimgesucht wird. Aber wir konnten es nicht verhindern und so bleibt uns nur, aus der Sache das Beste zu machen und sinnvolle Neuanpflanzungen vorzunehmen.
Rainer Holste
im März 2018