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Matthäus 6, 21

 

120.000 Kirchentagsbesucher waren nach Dresden gekommen. Fünf Tage lang feierten sie ein Fest des Glaubens. Sie haben gesungen und gebetet, diskutiert und Fragen gestellt.

„....da wird auch dein Herz sein", so lautete das Kirchentagsmotto. Als Zeichen der Verbundenheit fügten die Kirchentagsbesucher immer wieder ihre Daumen und Zeigefinger zu einem Herz zusammen.

„.. da wird auch dein Herz sein." Das biblische Wort stammt aus der Bergpredigt im Neuen Testament. Jesus ruft seinen Zuhörern zu: „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz."

Was sind Schätze? In der Bibel werden nicht nur Geld und Gold dazu gezählt, sondern auch Getreidevorräte, Metallarbeiten, Weihrauch, Myrrhe und prachtvolle Stoffe. Wer davon viel anhäuft, der muss seinen Schatz nicht nur vor Dieben beschützen, sondern auch vor Motten und Rost.

Zum Glück gibt es aber auch Schätze, denen Motten, Rost und Diebe nichts anhaben können. Solche Schätze sind mit Gold nicht aufzuwiegen. Sie bringen keine Rendite und unterliegen keinen Kursschwankungen. Das Leben aber machen sie glücklich und lebenswert. Zu diesen Schätzen gehört der Mensch, den ich liebe. Dazu gehören Worte, die meine Seele berühren und Lieder, die mir nicht aus dem Kopf gehen. Es sind Begegnungen, die mich verändert, und Erfahrungen, die mich geprägt haben. Auch Momente und Augenblicke, die mir so wertvoll sind, dass ich sie am liebsten festhalten möchte, sind solche Schätze. Das sind nicht immer Zeiten, in denen ich lachen und tanzen möchte. Manchmal sind es gerade die Augenblicke voller Wehmut: Wenn ich entdecke, wie schnell die Zeit verging und aus den Kindern Jugendliche und Erwachsene wurden. Auch solche Schätze müssen gehütet und Beziehungen gepflegt werden, weil es auch ein zu Spät geben kann. Auf einmal sind die Menschen nicht mehr da. Verpasste Chancen sind nicht nachzuholen oder die körperlichen Kräfte reichen für gemeinsame Unternehmungen nicht mehr aus.

Es ist wahr: Wer einen Schatz hat, muss gut auf ihn aufpassen. In seiner Predigt auf dem Berg gibt Jesus seinen Zuhörern gute Ratschläge, wie das gelingen kann. Selig nennt Jesus diese Menschen, glücklich sind sie. Von ihnen sagt er:

Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.
Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich. (Matthäus 5,3-10

Menschen, die danach leben, halten eine Schatzkarte in der Hand und bereiten sich auf den größten Schatz vor, den es für Jesus gibt: Das Reich Gottes, den Himmel. Schon jetzt ist er zu erleben, wenn wir Jesu Worte in unser Herz lassen und danach leben. Eine Schatzkarte in den Händen und einen wunderschönen Sommer zu Hause oder auf Reisen, wünscht Ihnen - auch im Namen von Pn. Stijohann-

Iris Opitz-Hollburg
(Monatsspruch Juli 2011)
Losung des Ev. Kirchentags 2011 in Dresden