Schau mal, was der Osterhase gebracht hat!
Hurra – es ist Ostern, und es gibt Geschenke gebracht (wie vom Nikolaus und Weihnachtsmann). Nur spannender, weil man vorher suchen muss ...
Nicht, dass ich Ihnen Ihre Festtagsbräuche madig machen will – aber wissen Sie noch, warum die Kinder Süßigkeiten suchen? Wissen Sie von der alten Tradition des Passahfestes, wo der ganze alte Sauerteig aus dem Haus geputzt wurde – und man für die Kinder Süßigkeiten versteckte, damit sie beim Helfen auch die letzte Ecke entdeckten. Israel feiert mit diesem Fest die Befreiung aus der Sklaverei.
Wir feiern die Auferstehung Jesu Christi, den Sieg des Lebens über den Tod. Und wir feiern dieses Fest mit ansonsten zugegeben ziemlich heidnischen Bräuchen (wie z. B. dem Hasen, der eigentlich ein fruchtbares Karnickel war, oder dem Ei, das dem Stein gleicht, aber Leben, sprich ein Küken in sich bergen kann). Aber solange wir wissen, wofür diese Bräuche stehen, feiern wir das Leben! Wir feiern, dass Menschen zwar begraben, aber nicht verloren sind, wir feiern, dass wir selber immer wieder aufstehen dürfen, nach Trauer, nach Verlust. Wir feiern, dass uns keine Schuld der Welt niedermachen kann, weil Christus uns aufstehen lässt. Wir feiern die Auferstehung Christi, in deren Nachfolge alles Leben aufstehen kann für Gerechtigkeit, für Frieden und für die Liebe!
Aber – vielleicht ist das heute nicht mehr wichtig!? Vielleicht ist es heute viel wichtiger geworden, dass der Osterhase jetzt auch noch Geschenke bringt!
Noch ein Geschenk in ein volles Kinderzimmer – und da gibt es viele Osterhasen von Opa und Oma und Onkel und Tante und Mama und Papa.
Und dann – dann wird das Jahr lang, bis zum Geburtstag oder Nikolaus - eigentlich bin ich schon ganz gespannt auf den Pfingstochsen – bzw. wann die Werbewirtschaft den entdeckt ... Bis dahin aber trotzdem und gerade, auch im Namen von Pastorin Opitz-Hollburg: frohe Ostern
Ihre Heike Stijohann
Gemeindebrief April 2013