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4. Mose 6,24–26 (Aaronitischer Segen)

Wir sind ausgezeichnet!

Vor ein paar Wochen war es mal wieder soweit. Die großen Film- und Musikpreise wurden verliehen. Die Oscars und Bambis. Die Grammys, golden Globes und 1-Live Kronen. Viele Stars von Film und Bühne wurden ausgezeichnet. Rote Teppiche wurden ausgerollt und rauschende Partys gefeiert. Große Preisgelder und Trophäen wurden vergeben.
Und ich? Ich gehe, wie so oft, leer aus. Haben Sie sich auch schon mal gewünscht, so eine Auszeichnung oder einen Preis zu bekommen?
Dieser Wunsch wird uns erfüllt – viel häufiger als wir selber glauben. Wir bekommen eine Auszeichnung. Zwar ohne Preisgeld und ohne Trophäe, aber dafür wird die Auszeichnung ganz umsonst und ohne unser Zutun verliehen. Und sie ist bedeutender und tief gehender als alle Oscars und Bambis zusammen. Denn diese Auszeichnung ist nicht in einem Jahr wieder vergessen.
„Gott segne dich und behüte dich. Gott lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Gott erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.“
Gott zeichnet uns aus. Immer wieder neu und ein Leben lang. Diese Auszeichnung ist mehr als wir begreifen können. Denn wir tragen sie nicht auf unserer Kleidung wie ein Abzeichen, sondern wir tragen sie in uns. Andere erkennen sie nur, wenn wir sie durch unser Leben sichtbar werden lassen. Wenn durch unser Sagen und Tun erkennbar wird: Wir sind ausgezeichnet. Denn dann beginnt unser Gesicht zu leuchten und zu strahlen, weil sich Gottes Angesicht in uns widerspiegelt.
Wenn wir uns das immer wieder bewusst machen – Gott zeichnet uns aus – dann verändert sich nach und nach unsere Grundhaltung. Wir strahlen Freundlichkeit, Anerkennung und Toleranz aus. Unsere Fröhlichkeit wird spürbar für andere. Wir leben den Frieden, den wir von Gott bekommen, mit anderen und können zufrieden sein.
Vielleicht denken Sie im nächsten Gottesdienst daran: Gott zeichnet uns mit seinem Segen aus. Er verleiht uns Kraft und Stärke für die neue Woche. Nicht als Trophäe, die wir ins Regal stellen können – sondern tief im Inneren sagt er uns: Du bist ausgezeichnet!

Daniela Brinkmann
(Andacht im Gemeindebrief Mai 2014)