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TAUFE

  • Warum muß man zum Pastor zur Pastorin?

    Die Taufe wird in einem gemeinsamen Gespräch vorbereitet. Wir werden Sie besuchen und mit Ihnen überlegen, was wichtig ist. Alles, was Sie fragen möchten, soll dabei erörtert werden. Wir freuen uns auch, wenn Sie Vorschläge für Lieder oder Gebete haben oder wenn einer der Paten an der Taufe mitwirken möchte.

  • Warum werden Paten oder Patinen benötigt?

    Werden Säuglinge oder Kinder getauft, so werden Taufpaten gebraucht. Einer der Taufpaten soll evangelisch sein, d.h. Gemeindeglied in einer ev.Kirchengemeinde sein. Das Patenamt ist ein kirchliches Amt, darum können nur Gemeindeglieder zu Taufpaten berufen werden. Für Paten, die nicht in Horn wohnen, benötigen Sie eine Patenbescheinigung. Die Wohnortgemeinde Ihrer Paten stellt sie Ihnen gerne aus. Die Paten sollen Vertrauenspersonen der Eltern sein und den Eltern helfen in Erziehungsfragen, auch in Fragen nach dem Glauben. Werden Erwachsene getauft, so ist die Funktion der Paten eine andere. Sie sollen in der Vorbereitung auf die Taufe als Gesprächspartner für den Täufling da sein.

  • Warum gehört zur Taufe ein Taufspruch (Bibelvers)?

    Vor dem Taufgespräch schickt Ihnen das Gemeindebüro ein Heftchen mit Wissenswertem rund um die Taufe zu. Sie finden in diesem Heft auch Taufsprüche - biblische Worte, die vielleicht Ihre Wünsche und Hoffnungen für den Täufling ausdrücken (klicken Sie auf den Button!)

    Taufspruchsammlung
  • Die Taufe - ein Sakrament?

    Die Taufe ist eines der beiden Sakramente der evangelischen Kirche. Sakrament heißt übersetzt: Geheimnis oder Zeichen Gottes. Es ist das Zeichen der rettenden Liebe. Es ist abgeleitet vom Untergetauchtwerden und Herausgezogen werden. Unser Taufstein ist groß genug, um einen Säugling wirklich unterzutauchen. Die Taufe ist zugleich das Zeichen, dass jemand zur christlichen Gemeinde gehört.

  • Säuglingstaufe

    In unserer Gemeinde ist die Säuglingstaufe die Regel. Eltern möchten ganz am Anfang ihren Kindern das Zeichen der Liebe Gottes mitgeben. Sie möchten, dass für ihr Kind gilt: "Du bist geliebt, von Anfang an!" Weil ein Baby noch kein Glaubensbekenntnis sprechen kann, werden die Eltern und Paten gefragt, ob sie versuchen wollen, ihr Kind im christlichen Glauben aufwachsen zu lassen. D.h. für das eigene Kind sorgen, für es beten und ihm erzählen, was Gott für uns Menschen tut. Manchmal bringen Eltern oder Paten eine Taufkerze mit. Sie kann später dann am Tauftag angezündet werden. So kann sie helfen, dem Kind nahe zu bringen: "Ich bin getauft!"

  • Was geschieht bei einer Taufe?

    Nach dem Apostolischen Glaubensbekenntnis wird der Kopf des Täuflings dreimal mit Wasser übergossen. Dabei wird gesagt: "Ich taufe dich auf den Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Dann werden dem Täufling die Hände aufgelegt. Ihm wird Gottes Geist zugesagt und er wird gesegnet. Er wird der Gemeinde als neues Gemeindeglied vorgestellt.

  • Welche Möglichkeiten zur Taufe gibt es?

    Wir kennen drei Formen der Taufe - die Säuglings-, Kinder- und Erwachsenentaufe. Jede dieser Formen akzentuiert einen Aspekt der Taufe. In der Säuglingstaufe liegt das Gewicht darauf, dass Gott uns liebt, ohne dass wir etwas dazu leisten können. Es fehlt ihr aber die Zustimmung des Täuflings. Sie wird später erfragt werden müssen, z.B. bei der Konfirmation. Bei der Erwachsenentaufe geht Unterricht voraus. Glaube will verstanden sein. Hier geht es um bewusstes Annehmen von Gottes Geschenk: "Ich freue mich, dass ER mich liebt!" Manchmal ist bei dieser Form der Taufe der Aspekt der eigenen Entscheidung sehr oder zu stark betont. In der Kindertaufe werden Kinder getauft, nachdem sie altersgemäß unterrichtet worden sind. Der Vorteil dieser Form liegt darin, dass Kinder ab ca. dem 5. Lebensjahr so eine eigene Erinnerung an ihre Taufe haben: "Ich bin getauft worden!"

KONFIRMATION

  • Warum heißt Konfirmation Konfirmation?

    Konfirmare ist ein lateinisches Wort. Es heißt: bestärken oder bekräftigen. In der Konfirmation findet auf drei verschiedene Weisen eine Bestärkung statt.   Zum einen bekräftigen die Konfirmanden ihr Getauftsein. Sie versprechen zu versuchen, als Christen zu leben - Böses zu meiden und Gutes zu tun. Sie sagen "Ja" auch dazu, zur Gemeinde zu gehören als mündige Glieder. Zum Zweiten bekräftigt die Gemeinde, dass sie sich darüber freut, dass in ihr Menschen nachwachsen. Sie begrüßt die Konfirmanden - symbolisch deutlich gemacht durch den Handschlag der Kirchenältesten. Und sie betet für die Konfirmierten. Zum dritten: Gott bekräftigt sein Ja zu uns Menschen. Im Zeichen der Handauflegung persönlich für die Konfirmanden. Und im Schlusssegen eben auch für die Gemeinde. Mit beiden Segenshandlungen soll deutlich werden: Gott will, dass sein Ja zu uns Menschen in der Welt deutlich ist. Dafür gibt es Gemeinde und dafür wachsen Menschen in ihr auf.

  • Warum noch Konfirmandenunterricht vor der Konfirmation?

    Der Konfirmandenunterricht ist meist nachgeholter Taufunterricht. Die meisten Konfirmandinnen und Konfirmanden wurden als Säuglinge getauft. Sie konnten vor der Taufe nicht unterrichtet werden. Jugendliche, die ungetauft zum Unterricht angemeldet werden, erhalten Taufunterricht. In der Regel fallen Taufe und Konfirmation dann zusammen. Unterricht ist nötig, weil Glaube nicht blind ist. Es geht darum zu verstehen, was ich glaube. Der Unterricht umfasst eine Einführung in Gottesdienst und Leben der Kirchengemeinde und der Diakonie, die Bedeutung der Zehn Gebote, des Unser Vaters und des Glaubensbekenntnis. Eine wichtige Rolle spielen die biblischen Erzählungen von der Schöpfung, von Mose und Israel, von Jesu Geburt, Leben, Leiden und Sterben. Im Unterricht geht es darum, eigene Erfahrungen und Erkenntnisse zum Glauben zu machen und zu formulieren. Es geht weniger um richtig oder falsch als darum, was bemerke ich von dem Gott, von dem die Bibel erzählt, im Leben. Dazu ist es nötig, bestimmte Dinge zu lernen. Viel nötiger aber ist Neugierde und die Frage nach dem "Warum".

  • Konfirmandeneltern sein, was bedeutet das?

    Konfirmandeneltern sein ist nicht schwer. Allerdings gibt es ein paar Hinweise: Bitte achten Sie mit darauf, dass Ihr Kind regelmäßig zum Unterricht kommt. Das bedeutet auch, dass Arzttermine etc. zu einem anderen Zeitpunkt stattfinden als der Unterricht. Begleiten Sie Ihr Kind zum Gottesdienst. Nichts ist für einen Jugendlichen demotivierender als sonntags mit dem Auto vor der Kirche abgesetzt zu werden, während die anderen frühstücken. Der Gottesdienst ist für die meisten Jugendlichen fremd. Darum ist es gut, hinterher einen Gesprächspartner zu haben. Und - Sie müssen ja nicht zusammen sitzen im Gottesdienst. Fragen Sie zwischendurch doch einfach mal nach, was im Unterricht passiert. Das macht es für die Jugendlichen in aller Regel ein bißchen spannender, wenn Eltern sich interessieren. Auch wenn die Jugendlichen das nicht unbedingt zugeben möchten.

  • Habe ich als Pate oder Patin alles richtig gemacht?

    Wahrscheinlich ist es schon über zehn Jahre her, dass Sie dabei waren - als Pate bei der Taufe Ihres Patenkindes. Jetzt geht es zum Konfirmationsunterricht. Bei der Taufe sind Sie gefragt worden, ob Sie Ihrem Patenkind helfen wollen, als Christ zu leben. Vielleicht haben Sie dieses Versprechen dadurch eingelöst, dass Sie die Eltern unterstützt haben. Vielleicht haben Sie Gottes Wertschätzung mit Ihrer Wertschätzung ausgedrückt: "Du bist geliebt", sagt Gott in der Taufe; "Ich mag dich", haben Sie vielleicht gesagt und mit Geschenken gezeigt. Vielleicht haben Sie mit Ihrem Patenkind einmal einen Gottesdienst besucht oder eine Kirche angeschaut. Vielleicht ist aber ist auch alles anders gekommen. Es ist kein Kontakt zustande gekommen oder er ist abgebrochen. Da könnte die Konfirmationszeit eine Gelegenheit sein, den Kontakt wieder aufzunehmen. Auf jeden Fall - mit der Konfirmation endet die Patenschaft. Denn dann ist Ihr Patenkind mündiges Gemeindeglied, auch wenn Sie sich das kaum vorstellen können.

  • Wie laufen die zwei Jahre Konfirmandenunterricht ab?

    Alles beginnt mit der Anmeldung. In der Regel laden wir im Juni zu einem Info-Abend ein. Wenn alles gut klappt, bekommen die Jugendlichen, deren Jahrgang 'dran' ist, eine schrifltiche Einladung. Aber man kann auch in der Presse oder dem Gemeindebrief "Von Haus zu Haus" erfahren, wann es soweit ist. An diesem Abend gibt es Informationen zum Unterricht. Und man kann sich anmelden. Dazu sollte man sein Stammbuch dabei haben. Der Unterricht selbst beginnt dann nach den Sommerferien. Er dauert anderthalb Jahre. Ziel ist die Konfirmation oder die Taufe. In der Regel treffen wir uns zweiwöchentlich für 2 Stunden zum Unterricht. Ausserdem erwarten wir alle zwei Wochen einen Gottesdienstbesuch. Ein paar Dinge muss man am Ende der Zeit auch auswendig können. Zum Unterricht gehören auch zwei Freizeiten, am Anfang und am Ende des Unterrichts - als Kennenlernfreizeit und als Abschlussfahrt. Diese Freizeiten dauern etwa 2 Tage. In Horn gibt es als besonderes Angebot für Konfirmanden, dass im zweiten Herbst eine 10tägige Schwedenfahrt angeboten wird. Neben all dem, was für eine solche Freizeit wichtig ist, gibt es Begegnungen mit schwedischen Konfirmanden. Weitere Bausteine in der Konfi-Zeit können Gemeindepraktikum, Ausflüge, gemeinsame Abende u.a. sein. Wir erwarten außerdem Mitarbeit in der Gemeindearbeit. Das kann Mitarbeit bei Aktionen sein. Das kann das Verteilen des Gemeindebriefes sein. Das kann Mitarbeit im Kindergottesdienst sein. Das kann... Im Februar vor der Konfirmation entscheidet der Kirchenvorstand, wer zur Konfirmation zugelassen wird. Er tut das in einem Gespräch mit den Konfirmanden. In dem Gespräch geht es zum einen um ein Thema, zum anderen aber um die Unterrichtszeit und um das, was ein jeder glaubt und hofft.

  • Und die Konfirmation selbst?

    In der Feier der Konfirmation bekennen die Kinder, die getauft sind und im Glauben der evangelischen Kirche unterwiesen wurden, im Vertrauen auf Gottes Hilfe und mit der Gemeinde ihren Glauben an den dreieinigen Gott. Unter Handauflegung und unter Fürbitte der Gemeinde wird ihnen der Segen Gottes zugesprochen. Sie erhalten das Recht Pate zu werden. Für ihren Lebensweg empfangen Sie ein Wort der heiligen Schrift.

ABENDMAHL

  • Was geschieht beim Abendmahl?

    Wir sind Gäste am Tisch des Herrn. In unserer Gemeinde steht man im Kreis um den Tisch. Brot und Kelch werden ausgeteilt. Das gebrochene Brot und der geteilte Kelch sind Zeichen für Jesu Gegenwart. ER teilt das Leben der Menschen. SEINE Gegenwart ist Lebensmittel. In der Sprache unseres Katechismus: "Er sorgt für mich geistlich so, wie ich leiblich Brot und Kelch empfange". Das gebrochene Brot ist Zeichen für den am Kreuz zerbrochenen Leib Jesu. Und der geteilte Kelch ist Zeichen für sein vergossenes Blut. Brot und Kelch erzählen von der Liebe Gottes, die für jeden von uns einsteht.

  • Das Abendmahl - ein Sakrament?

    Zwei Sakramente gibt es in der evangelischen Kirche. Das eine ist die Taufe, das andere das Abendmahl. Sakramente sind Zeichen der Gegenwart Jesu. Man kann ihn nicht sehen, aber von ihm hören. Im Abendmahl "schmecken und sehen wir, wie freundlich der Herr ist". Das Abendmahl ist das Mahl der Getauften. Darum sind bei uns auch Christen anderer Konfessionen zum Abendmahl eingeladen. Zum Abendmahl soll kommen, wer mit dem Zeichen der Liebe Gottes gestärkt werden möchte in seinem Glauben.

TRAUUNG

  • Sie wollen heiraten?

    ... das ist schön. Am besten wenden Sie sich an unser Gemeindebüro, um vorab zu klären, ob die Kirche zu Ihrem Wunschtermin frei ist. Das Büro wird Ihren Terminwunsch in den Kirchenkalender eintragen. Danach wird einer der Pfarrer einen Termin für ein Traugespräch mit Ihnen vereinbaren. Zur Vorbereitung erhalten Sie ein kleines Heft mit Trausprüchen. Sie sollen sich Ihr Motto fürs Leben aussuchen. Im Traugespräch wird es zum einen um den Ablauf der Trauung gehen, um Einzelfragen der Gestaltung. Zum anderen wird Zeit sein, gemeinsam zu überlegen, was Sie als Paar verbindet, was Sie sich erhoffen, wie Sie sich Ihr gemeinsames Leben vorstellen. Rund um die Trauung gibt es immer auch Fragen nach der Möglichkeit zu fotografieren, nach Liedblättern und Blumenkindern und vieles mehr. Auch da hilft das Traugespräch zu Klärungen.

    Trausprüche
  • Warum neben dem Standesamt noch ein Traugottesdienst?

    Mit Paaren, die heiraten wollen, freuen wir uns über Ihr Glück. Wir möchten Sie im Traugottesdienst mit dem begleiten, was wir als Gemeinde mitzugeben haben auf den gemeinsamen Weg. Das sind zum einen Gottes großes "Ja" zu uns Menschen; das ist zum anderen seine Zusage, uns zu begleiten - der Segen. Zwischen diesen Teilen wird im Traugottesdienst das "Ja" zweier Menschen zueinander wiederholt. Irgendwann haben sie es sich ganz privat gegeben, irgendwann ist mit der standesamtlichen Eheschließung ein rechtlich geschützter Rahmen entstanden. Und nun wird dieses "Ja" zueinander öffentlich, vor Gott und der Gemeinde wiederholt. Es ist zugleich eine Art, wie wir Menschen auf Gottes großes "Ja" zu uns Menschen antworten. Seine Liebe fordert unsere Liebe immer wieder heraus. Seine Treue hält allezeit, darum ist die Eheschließung auf die größtmögliche Dauer angelegt. Oder können Sie sich Liebe vorstellen, die einen anderen Endpunkt kennen will? In alten Trauformeln heißt es, dass Gott in Christus "das Kreuz auch auf die Ehe gelegt hat". Der Traugottesdienst blickt darum nicht nur auf das Glück der zwei, die heiraten. Er hat auch im Blick, dass Paare einander immer wieder verletzen und Vergebung brauchen.

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