Am 6.September 2024 war es soweit, ungewohnte Klänge des Orchesters zogen in die Horner Kirche ein. Die ausgebildeten Musiker spielten in Horn u.a. auf der Posaune, der Orgel, dem Klavier und dem E-Piano. Zusätzlich wurden auch mit Alltagsgegenständen, Töne und Geräusche erzeugt. Es ist keine Konzertform in gewohnter Weise, sondern die Musiker improvisieren. Jedes Konzert ist anders. Ohne Absprachen und Einübungen wird begonnen, dass erfordert eine hohe Konzentration, Erfahrung, Kreativität und Mut. Jede/r spielt drauf los, ergänzt, spielt für sich, lange oder kurz, schnell oder langsam. Überraschung pur. Wer sich darauf einlassen kann, wird beschenkt oder aufgewühlt. Beim Betreten der Kirche, wurde ich vom warmen Licht der Kerzen empfangen und herzlich begrüßt. Getränke und Snacks luden auch an den Stehtischen zum Verweilen ein. Ich war sehr gespannt, was würde mich gleich erwarten? Nach der kurzen Einführung wurde dazu eingeladen, sich frei in der gesamten Kirche während der Musik zu bewegen, zu verweilen, zu lauschen und überraschen zu lassen. Es ging los. Mein Geist und auch meine Ohren suchten nach Harmonien, nach Bekanntem, nach Rhythmus. Der Klang der flachen Hand auf der Posaune, Schlagstöcker erzeugten Geräusche auf der Kirchensäule, eine Mülltüte wurde lange geraschelt, die Orgel ertönte, die Klaviersaiten wurden gezupft, auch Disharmonien erklangen. Ich konnte auf nichts zurückgreifen, sondern mich einfach darauf einlassen. Sie erzeugten Bilder und Emotionen. Der unabgesprochene Abschluss waren wohlige Klänge unserer Kirchenorgel und für die vier Musiker selbst eine Überraschung, dass genau nach einer Stunde und jede/-r an genau dieser Stelle aufhörte, zu improvisieren. Stille- langer Applaus Im Austausch mit den anderen Gottesdienstbesucher/-innen war es sehr interessant zu hören, wie sie diese Konzertform erlebt haben. Bei einem Getränk und kleinem Snack konnte man hören: ...“wow-ich kam mir vor, wie im Film, wie in einer dramatischen Szene...“ ...“ich hatte plötzlich Bilder vor Augen...“ ...“wenn ich das im Radio gehört hätte, hätte ich es ausgeschaltet...“ ...“wie toll...“ ...“ich wurde zwischendurch ganz ruhig und habe meine Augen geschlossen...“ ...“meine Ohren haben nach der Stimme gesucht, ich hätte gerne mitgetönt...“ Ganz vielseitig waren die Gedanken und Empfindungen. Der Konzertbesuch hat sich gelohnt. (Silvia Paulsen) Lassen sie sich auch überraschen beim nächsten Konzert am Freitag, 27.09.25, 19:30 Uhr in der Kirche in Cappel.
Sonntag 20.10.2024 – 17.00 Uhr I Stadtkirche Horn – Kirchstraße 8
Unter dem Motto Vierfalt werden beim nächsten Popkantoratsgottesdienst vier Chöre gemeinsam singen! Mitglieder des Jazz-Pop-Chores, des Chores der Gemeinden Horn-Bad-Meinberg, des Gospelchores Be More und des ökumenischen Chores Blomberg werden zusammen kommen, um diesen besonderen Gottesdienst musikalisch zu gestalten. In der Pfingstgeschichte lesen wir, wie Menschen, die aus unterschiedlichen Regionen kommen und verschiedene Sprachen sprechen, einander verstehen. Durch den Geist des Glaubens finden sie eine gemeinsame Sprache. In diesem Gottesdienst werden Sängerinnen und Sänger aus verschiedenen Himmelsrichtungen zusammen kommen und in der gemeinsamen Sprache des Glaubens und der Musik sprechen. Kommen Sie vorbei und feiern Sie mit uns diese vierfältige Gemeinschaft!
Das neue Gesicht im Popkantorat
Matthias Schulze stellt sich vor:
Liebe Gemeinde, mein Name ist Matthias Schulze und ab dem 01. April 2024 stehe ich Ihnen als neuer Regional- und Popkantor zur Verfügung. Mit ein paar Zeilen möchte ich mich bei Ihnen vorstellen. Ich bedanke mich schon jetzt für Ihr Vertrauen und sehe meiner Arbeit hier im wunderschönen Lipperland mit großer Vorfreude entgegen. Als mich Moritz Reuter, der bisherige Popkantor, im September vergangenen Jahres anrief und mir von der frei werdenden Stelle im Popkantorat berichtete, war ich schnell von dem neuartigen Konzept des Erprobungsraumes begeistert. Dieser Raum für Neues, mit den Gemeinden Blomberg, Cappel-Istrup und Horn ist die ideale Chance, die kirchenmusikalischen Farbpaletten um frische, neue und bunte Farben zu erweitern. Dank der großartigen Arbeit meines Vorgängers ist das Popkantorat nun in einem Format, in dem wir uns viel um die größte Freude, das Musikmachen, kümmern können. Es wurden wunderbare Gruppen wie der Jazz-Pop-Chor und die Band CrossRoad etabliert. Diese möchte ich, schon jetzt voller Vorfreude und Tatendrang, weiterführen und erweitern. Ich freue mich schon sehr auf die gemeinsamen Proben und Projekte! Ich kenne Moritz Reuter aus unserer gemeinsamen Studienzeit in Detmold. Schon damals teilten wir, neben der Begeisterung für die klassische Kirchenmusik, eine Affinität zu dem Bereich Jazz/Rock/Pop. Und so studierten wir beide den Studiengang klassische Kirchenmusik mit dem Wahlfach Jazz/Rock/Pop. Neben den Pflichtinstrumenten Klavier und Orgel spielte ich während meiner Bachelor-Zeit in Detmold einige weitere Instrumente, wie Fagott, Saxophon und E-Bass. Dem Bachelorstudium folgte der Master Kirchenmusik in Hannover. Auch hier studierte ich wieder mit einem Schwerpunkt auf den Bereich Jazz/Rock/Pop. Abgerundet wurde mein Masterstudium durch ein Auslandssemester in Birmingham (Großbritannien). Durch mein Kirchenmusikstudium kam ich in den Genuss einer hochqualifizierten und praktisch orientierten Ausbildung im Bereich Chor- und Orchesterleitung. Ich hatte bereits die Leitung zahlreicher kirchlicher und weltlicher Chöre inne, und mit der Zeit wurde die Chorleitung und Ensembleleitung zu einer weiteren großen Leidenschaft von mir. Und somit lade ich Sie herzlich ein: Schauen Sie bei den Proben unseres Jazz-Pop-Chores vorbei und singen Sie mit! Wollten Sie schon immer Ihr Können an einem Instrument in eine Band einfließen lassen? Dann sind Sie herzlich zu den Proben unserer Band CrossRoad eingeladen. Die Proben beider Gruppen mit mir als neuen Regional- und Popkantor beginnen ab der zweiten Aprilwoche! Kontaktieren Sie mich gerne im Vorhinein. Wir freuen uns auf Sie! Ich blicke mit großer Vorfreude auf den Beginn unserer gemeinsamen Zeit im Erprobungsraum Lippe. Viele spannende Projekte warten auf Sie und auf mich, und viele Menschen werden durch tolle Musik zusammengebracht werden. Schauen Sie vorbei, machen Sie mit, oder horchen und genießen Sie einfach nur! Ich freue mich auf Sie!
Mit besten Grüßen,
Ihr Matthias Schulze
Popkantoratsgottesdienst „Kleines Pflänzchen Hoffnung“
Am Sonntag, dem 26. März 2023 fand ein Abendgottesdienst des Popkantorates statt - diesmal in der Kirche in Istrup. Passend zum Thema „Kleines Pflänzchen Hoffnung“ grünten überall in kleinen Töpfen Pflänzchen, so dass die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher gleich auf den Gottesdienst eingestimmt wurden. An zwei Flipcharts hatte Pfarrerin Iris Beverung Bäume gemalt, die am Eingang ebenfalls neugierig machten auf das, was uns im Gottesdienst erwartete. Durch den „Earth song“, den Popkantor Moritz Reuter als Eingangsstück auf dem Klavier spielte, ergab sich eine frohe, andächtige, nachdenkliche Stimmung. Die Schöpfungsgeschichte, die ja generell bekannt ist, bekam durch den besonderen Vortrag mit „verteilten Rollen“ eine besondere Bedeutung, als Gottes Stimme von der Empore erklang. Auch die Predigt wurde von unterschiedlichen Sprecherinnen vorgetragen. Wie können wir mit der Bedrohung durch die Klimakrise umgehen? Was kann jeder Einzelne tun, was können wir als Kirchengemeinde tun, um Gottes Schöpfung zu bewahren? Diesen Fragen ging der Gottesdienst nach und in einer weiteren Aktion wurden die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher eingeladen, ihre Gedanken dazu auf grüne Blätter zu schreiben und an die Bäume an den Flipcharts zu heften. Viele gute Ideen kamen hier zusammen und wurden als Teil der Predigt verlesen. Die Predigt endete in dem hoffnungsvollen Ruf „I will survive“, den der Chor anstimmte … Der inzwischen weiter gewachsene Jazz-Pop-Chor unter der bewährten Leitung von Moritz Reuter überzeugte mit schwungvollen, fröhlichen und stimmungsvollen Liedern und trug dazu bei, dass es ein wirklich besonderer Gottesdienst wurde, der bei Getränken und fröhlichen Gesprächen ausklang. Mit einem Pflänzchen Hoffnung in der Hand, dem ein oder anderen Ohrwurm aus dem Gottesdienst sowie guten Gedanken zum Thema „Klimaschutz“ verließen die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher an diesem Sonntagabend die Kirche.
Nikola Grünberg
April 2023